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Wolke mit Silberstreifen

Psychosen

Psychosen

Leben in zwei Welten

„Das ist doch schizophren“ – wir benutzen diesen Ausdruck gerne Mal für ganz triviale Dinge, doch Psychosen oder sogenannte Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis sind alles andere als trivial. Sie haben auch nichts mit einer gespaltenen Persönlichkeit  zu tun, wie oft angenommen wird. Einfach ausgedrückt, handelt es sich dabei um unterschiedliche Erkrankungen, bei denen vor allem Symptome wie Wahnvorstellungen, Halluzinationen oder auch starker sozialer Rückzug im Vordergrund stehen. Wir kennen alle die Medienberichte über Menschen, die im Wahn Menschen bedroht oder andere Dinge getan haben und gerade deshalb sind diese Erkrankungen leider ganz besonders stark mit einem Stigma behaftet, unter dem Betroffene zusätzlich leiden. Doch erkrankte Menschen verbringen eben nicht ihr ganzes Leben im Wahn und stellen in den allermeisten Fällen auch keine Gefahr dar. In akuten Phasen leben sie in ihrer eigenen Welt, in der sie nur sehr schwer zu erreichen sind. Sehr oft wechseln sich diese Phasen doch mit solchen ab, in denen sie weniger oder keine Symptome zeigen und besser Hilfe annehmen können.

Meist tritt die Krankheit in jüngeren Jahren, vor dem 30. Lebensjahr auf, und macht sich durch Warnzeichen bemerkbar, die leider oft nicht richtig gedeutet werden. Weltweit ist die Zahl der Menschen, die an Schizophrenie erkranken, über alle Kulturkreise relativ stabil, ca. einer von hundert Menschen erkrankt. Es gibt Menschen, die nach einer Psychose wieder vollständig genesen, andere, die immer wieder Phasen erleben, in denen die Symptome ihr Leben beherrschen und auch solche, die im Verlauf der Erkrankung Suizid begehen oder zum Beispiel durch Unfälle ums Leben kommen. Bei bis zu 80% der Erkrankten spielt zusätzlich Substanzmissbrauch eine große Rolle. Ganz entscheidend für den Verlauf dieser Erkrankungen ist, wie früh Betroffene Hilfe erhalten. Desto eher sie ärztlich, therapeutisch und medikamentös betreut werden, desto besser ist ihre Prognose. Gerade bei Psychosen ist es ganz besonders wichtig, die Stigmatisierung zu bekämpfen und Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu holen.

 

Es gibt keine Schizophrenen, es gibt Menschen mit Schizophrenie.

 

Elyn Saks

Professorin für Recht, Psychologie und Psychiatrie, an Schizophrenie erkrankt

Verstehen

Ursachen, Varianten, Symptome

Psychosen entstehen durch viele unterschiedliche Faktoren. Die Symptome sorgen dafür, dass Betroffene teilweise den Bezug zu unserer Realität verlieren. Ihr Alltag ist stark beeinträchigt.

Sturmwolken

Helfen

Therapien, Unterstützung, Vorbeugen

Es gibt Warnzeichen, die helfen können, Psychosen frühzeitig zu erkennen. Betroffene benötigen soziale, ärztliche und therapeutische Unterstützung.

Zusammenspiel
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